Sulcus ulnaris Syndrom

Sulcus ulnaris Syndrom

Das Suicus ulnaris Syndrom gehört zu den Nervenkompressionssyndromen Es handelt es sich um
eine Einengung des Nervus ulnaris in seinem Verlauf, vor allem im Bereich des Ellenbogens. Es
kommt es zum Druck auf den Ellennerven (N. ulnaris).
Der Ellennerv (Nervus ulnaris) verläuft im Bereich des Ellbogens in einer gut tastbaren Knochenrinne,
nur durch wenig Bindegewebe geschützt, in unmittelbarem Kontaktzum Knochen und direkt unter der
Haut. Vielen Menschen ist diese Stelle aus einem Erleben wohl vertraut. Bei einem heftigen Stoß an
dieser Stelle kommt es zu elektrisierenden Schmerzen. Darum wird diese Region auch als
„Musikantenknochen“ bezeichnet.

sulcus ulnaris

 

 

 

 

 

 

 

 

Ursachen

  • Veränderungen des Knochenkanals nach Brüchen im Oberarmbereich nahe dem
    Ellenbogengelenk, unfallbedingte Quetschungen des Nervs.
  • Degenerative Prozesse im Ellenbogengelenkwiez. B. Gelenkverschleiß, chronische
    Polyarthritis oder Gicht.
  • Chronische Überlastung im Beruf oder im Sport (Tennis, Badminton, Golf, Diskus- oder
    Hammerwurf)
  • Tumore (z.B. Ganglien, Lipome)
  • Anatomische Varianten im Sulcus ulnaris oder über dem Dach des Sulcus ulnaris, vermehrte
    X-Stellung des Ellenbogens.

Symptome

Taubheitsgefühl und / oder Kribbeln am Klein- und Ringfinger und an dem angrenzenden
Handtellerbereich. Motorisch kann eine Schwäche der versorgten Muskeln in der betroffenen Hand
und schließlich Muskelschwund auftreten. Dies führt zu einer eingeschränkten Beweglichkeit der
Hand. Der Kleinfinger und die benachbarten Finger geraten in eine Beugestellung der Endgelenke bei
Überstreckung im Grundgelenk und das Spreizen der Finger ist erschwert. Man spricht dann von einer
Krallenhand.
Neben der klinischen Untersuchung ist unbedingt eine neurologische Abklärung erforderlich. Dabei
wird die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen und Hinweise auf eine mögliche Schädigung des Nervs
gesucht.
Des weiteren wird in der Regel eine Standard-Röntgenuntersuchung des Ellbogens durchgeführt. Auf eine weiterführende Diagnostik wie Kernspintomografie kann in den meisten Fallen verzichtet werden.

Therapie

Im Anfangsstadium kann konservativ durch Ruhigstellung/Schonung und ggf. durch abschwellende
Medikamente behandelt werden. Ist dies ohne entsprechende Wirkung, dann sollte bei nachgewiesener Schädigung des Nervs eine operative Therapie durchgeführt werden.
Während der Operation wird der Nervus ulnaris im Bereich des Sulcus ulnaris freigelegt und dann von
allen einengenden Strukturen befreit (langstreckige Neurolyse).
Hierbei wird das Dach des Sulcus ulnaris einschließlich des Sehnenspiegels der ellenseitigen
Handgelenksbeugemuskulatur gespalten.
Die Verlagerung des Nervs ins subcutane Fettgewebe der Ellenbeuge sollte nur noch in
Ausnahmefällen erfolgen, da sich die langstreckige Neurolyse als das effektivste Verfahren
herausgestellt hat.

sulcus