Meniskus

Meniskus – Meniskusverletzung, Meniskusschaden

Ein Meniskusriss am Knie ist eine der häufigsten Knieverletzungen überhaupt:

Es sind also nicht nur junge Sportler, sondern auch ältere Patienten betroffen.

Bei älteren Patienten kommt es oft aufgrund degenerativer Vorschädigungen zu einem Riss bei manchmal nur geringen Fehlbelastungen des Kniegelenkes, z.B. beim Niederknien oder beim Aufstehen aus der Hocke. Ein Meniskusriss kann somit unter verschiedenen Bedingungen eintreten.

Die Betroffenen empfinden manchmal einen sofortigen scharf einschießenden und stechenden Schmerz, der bisweilen mit einer mit Blockierung des Gelenks einhergeht. Auch begleitende Schwellungen des Kniegelenkes können auftreten. Verstärkt werden die Schmerzen typischerweise beim Treppensteigen und beim Hinuntergehen in die Kniebeuge. Auch Nachtschmerzen treten auf.

Ein Meniskusriss kann aber auch langsam und schleichend entstehen, also ohne plötzliches Ereignis. Dies geschieht im Rahmen einer beginnenden Abnützung des Gelenkes bei älteren Patienten. Es kommt häufig zu eher diffusen Schmerzen, die aber in der Regel unter Belastung auftreten.

Zustand vor und nach Teilresektion des Innenmeniskus:

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Bei der Erstuntersuchung muss beurteilt werden, ob es genügt, das Gelenk kurze Zeit zu entlasten und die Schmerzen mit einem Medikament zu bekämpfen, oder ob das schmerzhafte Knie weiter abgeklärt werden muss.

Wenn sich der Verdacht auf einen Meniskusriss bei der ärztlichen Untersuchung bestätigt, wird in vielen Fällen eine Kernspintomographie (MRT) durchgeführt. Wenn sich der Meniskusriss bestätigt, muss meistens eine Arthroskopie des Kniegelenks (Kniegelenksspiegelung) vorgenommen werden, um den defekten Anteil des Meniskus zu entfernen, in manchen Fällen kann der Meniskus auch erhalten und genäht werden.

Während der Kniearthroskopie werden über kleine Schnitte ein Arthroskop und die notwendigen Instrumente ins Kniegelenk eingeführt. So kann man den ganzen Gelenkinnenraum inspizieren:

Der Meniskus wird mit einem Tasthaken untersucht, danach werden die geschädigten Meniskusanteile mit verschiedenen Instrumenten entfernt.

Schemadarstellung einer Meniskusteilentfernung durch Arthroskopie:

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In vereinzelten Fällen, gerade bei noch jungen Patienten, wenn der Meniskusriss durch eine Sportverletzung eingetreten ist, wird der Meniskus wenn technisch durchführbar wieder angenäht. Die Nachbehandlung ist in diesen Fällen jedoch wesentlich aufwändiger. Nach einer Arthroskopie des Kniegelenkes mit Teilentfernung des Meniskus ist Schonung und Teilentlastung für 1 Woche Tage notwendig.

Schmerzen und Schwellung nach dem Eingriff können je nach Situation noch über einige Wochen vorhanden sein. Im Falle einer Meniskusnaht muss hingegen während rund vier bis sechs Wochen eine Teilbelastung des Beines eingehalten werden.

Technik der Meniskusrefixation

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Meniskusquerschnitt: schematische Darstellung der Blutversorgung:
Rot-Rote Zone: gute Durchblutung
Rot-Weiße Zone: mäßige Durchblutung
Weiß-Weiße Zone: keine Durchblutung

 

 

Die Refixation wird ebenfalls arthroskopisch durchgeführt. Oftmals kann man erst während des Eingriffes entscheiden, ob eine Naht oder eine Teilresektion sinnvoll oder möglich ist. Es ist daher wichtig, dass der Operateur über das entsprechende Know-how für beide Operationstechniken verfügt, und neben der üblichen Ausrüstung für die Meniskusresektion auch die erforderliche instrumentelle und apparative Ausstattung für eine Meniskusrekonstruktion vorhanden ist.

Die Refixation eines Meniskus hat nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn das Meniskusgewebe nicht degeneriert ist, und wenn der Meniskus an einer Stelle gerissen ist, die über eine ausreichende Blutversorgung verfügt. Das Bild oben zeigt den Querschnitt eines Meniskus und die Lage der Blutversorgung. Geeignet für eine Refixation sind nur Risse, die im Bereich der rot-roten oder rot-weißen Zone liegen.

Es gibt verschiedene Techniken und Instrumentarien zur Refixation eines Meniskus, entweder durch direkte Nähte oder durch das Einbringen von Implantaten.

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